Perspektivenwechsel als Methode. Strategien, Tools und Übungen zur Persönlichkeitsentwicklung. Mit Beispielen aus Film, Regie und Kamera

Rezension


Ein spannendes Konzept, wenn auch hier und da eher nur angerissen im Buch

Da gab es diese Zeit, als die Schweizer Uhrenindustrie darbte. Verkäufe brachen ein, die Uhren wirkten mehr und mehr antiquiert im negativen Sinne. Und dann kam Swatch. Mithin eine graduelle Umstellung von mechanischen Uhrwerken auf solche auf Quarz hin. Und damit kam der Erfolg zurück. Ein Perspektivwechsel führte zu einem Paradigmenwechsel und damit zu einem Neustart einer kriselnden Industrie.

Nur eines von mannigfaltigen Beispielen, in denen es notwendig war, die eigene Perspektive zu hinterfragen, anzupassen und zu verändern. Was nicht nur für Organisationen und Teams, sondern auch für die einzelne Person als probate Methode im Leben durchaus hier und da seinen Platz haben sollte. Und durch dieses Buch dann auch finden könnte. Denn mithin ist ja so gut wie alles, was einem Menschen widerfährt, in der Bewertung dann eine Frage der jeweils inneren Perspektive.

Nicht nur, ob ein Glas gerade als "halb voll" oder "halb leer" angesehen wird.

"Wie ich lebe, so fühle ich", formuliert es Vollmer aus seiner langjährigen Praxiserfahrung im Buch und bietet mit dem Fokus auf die jeweiligen Perspektiven im Leben, also der "Innensicht" des Menschen auf die Welt, ebenso mannigfaltige und in der Struktur bestens verständliche Hinweise auf jene Kräfte, die ein "Wachstum" für den einzelnen, Teams und Organisationen voranbringen und überhaupt erst ermöglichen.

Dass nämlich "Glück kein Charaktermerkmal" ist, sondern eine Frage der Sicht auf die Dinge und auf die andren, dass wird ebenso klar bei der Lektüre, wie auch verdeutlicht wird, woher die "Kunst, auch in schwierigen Situationen gelassen zu bleiben" ihre Energie hernimmt und wie diese freigesetzt werden kann.

Fazit:
Vielfache Anregungen zu den verschiedenen Bereichen des Wachstums und der konstruktiven Begegnung mit dem Leben gibt Vollmer aus verschiedenen Themenbereichen heraus. Wobei hier und da ein wenig zu allgemein verblieben wird und der Leser an solchen Stellen gerne noch mehr Konkretisierung, Beispiele und kleinteiligere methodische Vorgehensweisen vorgefunden hätte.

Aber auch in der manches Mal eher allgemein gehaltenen Darlegung wird eindeutig klar, dass eine flexible innere Perspektive und eine Offenheit der Gedanken und Herangehensweisen in Bezug auf das als "anders" oder "fremd" Empfundene vielfache konstruktive Kräfte freisetzt und damit Wachstum und, wo nötig, Veränderungen, auf wichtige Weise initiieren können.

Eine anregende Lektüre.

© buchtips.net

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"Perspektivenwechsel als Methode: Strategien, Tools und Übungen zur Persönlichkeitsentwicklung",
Beltz Verlag, Weinheim 2019,
273 Seiten, 34,95 Euro

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